BG Freie Produktionswirtschaft
die Gewerkschaft für Freie Filmschaffende!
Wir sind eine junge Gewerkschaft aus Filmschaffenden aller Abteilungen der freien Produktionswirtschaft, die sich zusammengeschlossen hat, um die Arbeitsbedingungen im Sinne der Arbeitnehmer*innen zu verbessern.
Die Freie Produktionswirtschaft ist eine Betriebsgruppe der VRFF Die Mediengewerkschaft und wurde am 13.01.2018 gegründet.
Die VRFF BG Freie (vollständig würde es heißen „Betriebsgruppe Freie Produktionswirtschaft in der VRFF“) ist eine junge Gewerkschaft, die sich in 2018 gegründet hat, um die Arbeitsbedingungen im Sinne der auf Produktionsdauer beschäftigten Arbeitnehmer*innen in der Film- und Fernsehbranche zu verbessern.
Sie wird betrieben von und vertritt Filmschaffende aller Gewerke in der freien Produktionswirtschaft in ganz Deutschland.
Lange Zeit wurden die Interessen der deutschen Film- und Fernsehschaffenden ausschließlich durch eine Gewerkschaft vertreten, die bekanntlich den die Branche prägenden „Tarifvertrag für auf Produktionsdauer Beschäftigte Film- und Fernsehschaffende“ aushandelt.
Die Gründerinnen und Gründer der VRFF BG Freie wollen einen weiteren Player, eine Ergänzung aufbauen, eine Gewerkschaft, in der unter anderem auch Forderungen vertreten werden können, die bei Verdi kein Gehör finden. Entsprechend diesem Ansatz kann und soll die VRFF BG Freie auch ein Sammelbecken für diejenigen Filmschaffenden sein, die neue Initiativen anstoßen möchten, ohne sich in einer großen Gewerkschaft wie der Verdi Gehör verschaffen zu müssen.
Die Hierarchien sind flach, die Aktiven engagieren sich ehrenamtlich.
Beteiligung und Engagement der Mitgliederinnen und Mitglieder ist nicht nur erwünscht, sondern auch notwendig. Lasst uns im Rahmen von Aktionen, Brennpunkten und Mitgliederversammlungen sowie direktem persönlichem Austausch wissen, welche Themen Euch beschäftigen! Wendet Euch gerne an uns, wenn Ihr ein Anliegen habt, für das ihr Euch gerne in einem gewerkschaftlichen Rahmen engagieren wollt!
Die VRFF BG Freie ist formal eine Unterabteilung, sogenannte „Betriebsgruppe“, der “VRFF – Die Mediengewerkschaft e.V.“.
Die “VRFF – Die Mediengewerkschaft e.V.” ist eine Gewerkschaft, die unter dem Dach und unter Einbeziehung der Ressourcen des DBB die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rundfunk-, Film- und Fernsehanstalten sowie Produktionsstätten künstlerischer, technischer und wirtschaftlicher Betriebe in der Bundesrepublik Deutschland gewerkschaftlich organisiert. Sie ist eine Vertretung von angestellten und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gesamten deutschen Rundfunk-Medien-Landschaft. In Ihr sind beispielsweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten, der Landesanstalt für Medien NRW und der Semperoper in jeweils eigenen Betriebsgruppen organisiert.
Die VRFF BG Freie ist die Betriebsgruppe, die sich speziell mit den Interessen der Mitarbeiter*innen der Freien Produktionswirtschaft befasst und auskennt.
Neben der “VRFF – Die Mediengewerkschaft e.V.“ arbeitet die VRFF BG Freie mit verschiedenen Kooperationsartnern zusammen. So sind seit Zeiten der Gründung mehrere Berufsverbände aus der Film- und Fernsehbranche enge Kooperationspartner und Unterstützer der VRFF BG Freie. Des Weiteren arbeiten wir mit der Initiative Fairfilm zusammen.
Die VRFF BG Freie setzt sich aus einem Vorstand und ihren Mitgliedern zusammen.
Neugierig geworden?
Lernt uns bei einer unserer Veranstaltungen kennen!
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Filmbranche stark verändert und das nicht zum Positiven. Die Gagen sind nur minimal gestiegen, die Produktionszeiträume werden immer kürzer, die Drehtage immer länger. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist an erste Stelle gerückt und hat die Qualität gänzlich verdrängt. Billig zu produzieren steht im Vordergrund. Personalkürzungen, Pauschalverträge, Lohndumping und lange Arbeitszeiten sind die Konsequenz, die die Arbeitnehmer*innen zu tragen haben. Arbeit und Privatleben sind kaum noch zu vereinen, da das eine das andere ausschließt. Arbeitnehmer*innen mit Kindern oder Pflegebedürftigen werden völlig vom Markt verdrängt, weil sie der ausschließlichen Verfügbarkeit nicht nachkommen können. Es wurde versäumt, ein Lehrsystem für junge Filmschaffende auf den Weg zu bringen, um sie für die einzelnen Berufe zu qualifizieren – was das Lohndumping begünstigt und qualifizierte und erfahrene Arbeiter*innen mit höheren Gehaltsvorstellungen benachteiligt. Es gibt keinen Kontrollmechanismus oder Behörde die es für Produktionen reizvoll macht, sich dauerhaft an den gesetzlichen Bestimmungen zu orientieren. So kommt es, dass sich die wenigsten ausnahmslos an den Tarifvertrag halten (oder halten können), der ohnehin einen guten Kompromiss für die Produzenten und einen schlechten für die Filmschaffenden darstellt.
Man kann mit dieser Ausführung endlos weiter machen, indem man auf die Missstände jeder einzelnen Abteilung eingeht. Darum geht es uns aber nicht, gejammert haben wir genug. Fakt ist, dass wir uns in einer Negativspirale immer weiter heruntergewirtschaftet und an den Rand der Selbstausbeutung getrieben haben.
Diese Zustände sind nicht weiter hinnehmbar und wir werden handeln.
Konkret geht es uns um:
- Angemessene Arbeitszeiten, die mit dem deutschen Arbeitsrecht vereinbar sind
- Korrekte Einhaltung der Ruhezeiten – auch für den letzten am Set
- Ordentliche Abrechnung nach Sozialversicherungsrecht
- Anerkennung der Lenk- und Shuttlezeiten mit Produktionsfahrzeugen als Arbeitszeit
- Eliminierung oder Regelung von Grauzonen
- Verpflichtung zur Einstellung von qualifiziertem Personal, um Lohndumping entgegenzuwirken
- Einrichtung eines Kontrollmechanismus
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann zögern Sie nicht länger und schließen sich uns an.